+++ 15:54 Reporterin schildert schnelles Vorrücken der Russen +++ (2024)

"Allein gestern gab es 63 Angriffe an der Pokrowsk-Front", berichtet ntv-Reporterin Nadja Kriewald aus dem Osten der Ukraine. Sie habe mit Rettungskräften gesprochen, die auf dem Weg gewesen seien, ein ukrainisches Dorf zu evakuieren. Der Einsatz aber wurde demnach abgeblasen - die russische Armee hatte den Ort schon eingenommen.

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Politik 20.08.24

Russen rücken schnell vor "Allein gestern gab es 63 Angriffe an Pokrowsk-Front"

+++ 15:33 Russland zeigt sich empört über amerikanische Journalisten in Kursk +++
Russland hat einen hochrangigen US-Diplomaten einbestellt. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Mit dem Schritt wolle man demnach gegen das "provokative Vorgehen" amerikanischer Journalisten in der russischen Region Kursk protestieren, so das russische Außenministerium. Man habe der US-Außenbeauftragten Stephanie Holmes mitgeteilt, dass die Reporter illegal in die Region eingedrungen seien, in der ukrainische Streitkräfte vor zwei Wochen eine Offensive gestartet hatten. Russland beabsichtige, sie vor Gericht zu bringen, hieß es weiter.

+++ 15:10 Ostbeauftragter sieht in Ostdeutschland russische Propaganda am Werk +++
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider von der SPD, hat sich erschrocken über die Ansichten mancher Deutscher zur Ukraine geäußert. "Es entsetzt mich, wie teilweise über die Ukraine und die Ukrainer gesprochen wird, in Ost und West", sagte er den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. "Leider dringt vor allem in Ostdeutschland zu oft die russische Propaganda durch", fügte Schneider hinzu. Im Verteidigungskampf der Ukraine gehe es schließlich um das Existenzrecht des Landes, sagte Schneider. Darüber gingen nicht zuletzt AfD- und BSW-Politiker hinweg.

+++ 14:48 Munitionsmangel infolge von Kursk-Vorstoß soll schuld sein am russischen Vormarsch +++
Die "Financial Times" zitiert einen ukrainischen Kommandeur, der russische Vormarsch im Osten der Ukraine sei in Teilen darauf zurückzuführen, dass Kiew Ressourcen in den Norden verlagert habe. Seine Truppen müssten wieder Granaten für ihre Kanonen rationieren - zum ersten Mal, seit der US-Kongress die Ukraine-Hilfen gestoppt hatte. Die Munition sei den Truppen zugeteilt worden, die in die russische Region Kursk einmarschiert sind.

+++ 14:26 Kreml-Experte: Vorstoß auf Kursk verdeutlicht Verschiebungen in Moskauer Machtgefüge +++
Der Kreml-Experte Rainer Munz meint, der ukrainische Vorstoß nach Kursk könnte den Generationenwechsel innerhalb des Moskauer Machtapparates anschieben oder ihn zumindest sichtbar machen. Die Macht des russischen Präsidenten sei aber nicht gefährdet.

+++ 14:01 Nach russischem Angriff auf Ternopil: Behörden warnen vor Chlorkonzentration in der Luft +++
Nach einem russischen Angriff auf ein Industriegelände in Ternopil im Westen der Ukraine warnen die örtlichen Behörden vor einer höheren Chlorkonzentration in der Luft. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" meldet, warnt Oksana Chaichuk, die Leiterin des regionalen Zentrums für Seuchenkontrolle und -prävention, die Bewohnerinnen und Bewohner, den Aufenthalt im Freien zu begrenzen und die Fenster geschlossen zu halten. Die Chlorkonzentration in der Luft liege zwischen vier und zehn mal höher als normal, sagte Chaichuk laut dem Bericht bei der Pressekonferenz.

Bei den nächtlichen Angriff soll ein Treibstoff- und Schmierstofflager attackiert worden sein. Dem Bericht zufolge ist daraufhin in einer nicht näher bezeichneten Anlage ein Feuer ausgebrochen. Infolge des Angriffs wurden keine Opfer oder Verletzten gemeldet.

+++ 13:39 Moskau: Russische Truppen erobern Ort New York in Donezk +++
Die russische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau den Ort New York in der Region Donezk im Osten der Ukraine erobert. Die Truppen hätten "eine der größten Ansiedlungen in der Umgebung von Torezk, das strategisch wichtige Logistikzentrum Nowgorodskoje" unter ihre Kontrolle gebracht, teilte das Verteidigungsministerium unter Verwendung des zu Sowjetzeiten eingeführten Namens mit. Der auf deutsche Siedler zurückgehende Name New York wurde 1951 zugunsten von Nowgorodskoje abgeschafft. 2021 wurde er wieder eingeführt, nachdem ukrainische Aktivisten sich dafür eingesetzt hatten. Der Ort befindet sich etwa sechs Kilometer südlich von Torezk, das seit Wochen Ziel russischer Angriffe ist.

+++ 13:01 Militärgeheimdienst: Übergelaufener russischer Soldat hat für Ukraine spioniert +++
Ein in die Ukraine übergelaufener russischer Soldat hat Spionage betrieben und seinen Kommandeur verletzt, wie der ukrainische Militärgeheimdienst (HUR) jetzt enthüllt. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf einen ihrer Reporter, der an der Pressekonferenz teilgenommen hatte. Der Mann mit dem Codenamen "Silver" soll dem Bericht zufolge im Rahmen einer gemeinsamen Operation der Legion "Freiheit Russlands" und des Projekts "I Want to Live" des militärischen Geheimdienstes der Ukraine (HUR) übergelaufen sein. Vor seiner Flucht soll der Mann auch seinen Kommandanten mit einer Granate verletzt haben. Der Vorfall ereignete sich demnach in der Stadt Ocheretyne im Oblast Donezk. Der Soldat kontaktierte die Legion nach Angaben des Militärgeheimdienstes Anfang 2024, nachdem er Zeuge verschiedener krimineller Handlungen seiner Einheit und ihrer Kommandeure geworden sein soll. Anschließend soll "Silver" der Legion heimlich Informationen über den Standort russischer Truppen und Pläne für Militäreinsätze übermittelt haben.

+++ 12:23 Ukrainisches Parlament stimmt für Verbot von Russland-treuer Kirche +++
Die Ukraine treibt ein Verbot der mit Russland verbundenen Ukrainisch-Orthodoxen Kirche voran. Wie Abgeordnete berichten, verabschiedete das Parlament in Kiew einen entsprechenden Gesetzentwurf. Damit werde zunächst der Russisch-Orthodoxen Kirche eine Betätigung auf ukrainischem Staatsgebiet untersagt. Ein Verbot religiöser Organisationen, die mit der Russisch-Orthodoxen Kirche verbunden sind, werde angestrebt. Dieses müsse aber noch von Gerichten bestätigt werden. Die Regierung in Kiew kritisiert die ukrainische Minderheitskirche als eine Basis für russischen Einfluss im Land und als Unterstützerin der Invasion der Ukraine.

+++ 11:51 Mehr als 500 Feuerwehrleute kämpfen gegen Brand in Öllager im russischen Rostow +++
In der südrussischen Region Rostow kämpfen mehr als 500 Feuerwehrleute am dritten Tag gegen einen durch einen ukrainischen Drohnenangriff ausgelösten Großbrand in einem Öldepot. "Das Feuer hat eine Ausdehnung von 10.000 Quadratmetern, mehrere Dieseltanks brennen", sagte der Verwaltungschef von Proletarsk, Waleri Gornitsch, laut einem Bericht der Nachrichtenagentur TASS. "Es gibt keine Explosionsgefahr, keine Gefahr für Menschen und keine Evakuierungen", fügte er hinzu. Vier Löschflugzeuge und mehr als 520 Feuerwehrleute sind demnach im Einsatz. Die Löschflugzeuge seien nötig, da sich Fahrzeuge wegen der großen Hitze nicht dem Feuer nähern könnten, teilt Gornitsch weiter mit. Nach Angaben der Behörden wurden bisher mindestens 41 Feuerwehrleute verletzt, 18 von ihnen wurden im Krankenhaus behandelt.

+++ 11:08 Industrieanlage im ukrainischen Ternopil bei Bombardierungen getroffen +++
Bei den jüngsten Bombardierungen Russlands auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine ist in der Region Ternopil eine Industrieanlage angegriffen und ein Treibstofftank getroffen worden, wie die Behörden mitteilen. Das ukrainische Fernsehen zeigte riesige schwarze Rauchsäulen, die über Ternopil aufstiegen, die regionalen Behörden forderten die Anwohner auf, in ihren Häusern zu bleiben. Mehr als 90 Feuerwehrleute seien an den Löscharbeiten beteiligt, die Situation sei unter Kontrolle, heißt es von der Regionalverwaltung von Ternopil.

+++ 10:41 Russischer Ex-Diplomat Bondarew: Putin verhält sich "wie ein feiger Hochstapler" +++
Der russische Staatschef Wladimir Putin verhalte sich wie ein "feiger Hochstapler", schreibt Boris Bondarew, russischer Ex-Diplomat, in einem Gastkommentar für ntv.de. Putins Image, dass er angeblich jeden Gegner bezwingen kann, hat mit dem Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine Kratzer bekommen. Aus der schnellen Einnahme binnen weniger Tage ist nichts geworden. Zuletzt wirkte Moskau zudem vollkommen überrumpelt und überfordert von dem ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Kursk. "Putin ist bei ernsthafter Bedrohung ratlos und weiß nicht, was er tun soll. Er verhält sich noch nicht einmal wie eine in die Enge getriebene Ratte, die bereit ist, sich mit aller Kraft zu wehren, sondern wie ein feiger Hochstapler", so Bondarew. Der frühere Diplomat, der aus Protest gegen den Krieg mit dem Putin-Regime gebrochen hatte, kritisiert westliche Politiker zudem scharf für ihre Haltung, der Ukraine den Einsatz gelieferter Waffen auf russischem Territorium zu verbieten. "Man muss Putin mit der Sprache der Gewalt begegnen." Die Angst des Westens vor einer "Eskalation" weist er als unbegründet zurück. "Die 'Eskalation' gibt es bereits - Putins Gegner ist in russisches Gebiet eingedrungen! Aber er reagiert in keiner Weise darauf", schreibt Bondarew.

Kreml-Chef in Schwierigkeiten Putin verhält sich wie ein feiger Hochstapler

+++ 10:13 Ukraine: Fünf Zivilisten bei russischen Angriffen getötet und mehr als 20 verletzt +++
Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind in den vergangenen 24 Stunden fünf Zivilisten getötet und mindestens 22 verletzt worden, darunter ein Kind. Das teilten die regionalen Behörden am Morgen mit, wie "Kyiv Independent" berichtet.

+++ 09:37 Russisches Treibstofflager in Flammen: Satellitenfoto zeigt Ausmaß des Feuers +++
Die Ukraine hat am Sonntagmorgen ein großes Treibstofflager in Proletarsk im Süden Russlands mit Drohnen angegriffen. Auch einen Tag danach war das Feuer nicht gelöscht, mehr als 40 Feuerwehrleute sind laut Regionalbehörden verletzt worden. Auch auf Satellitenaufnahmen ist das Ausmaß des Brandes gut zu sehen:

Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten mehrere russische Raffinerien und Ölanlagen mit Drohnen angegriffen. Dies soll die Versorgung der gegnerischen Truppen mit Treibstoff erschweren und die Einkünfte der Ölindustrie Russlands beschneiden.

+++ 09:16 Kiew: Mehr als 1300 russische Soldaten innerhalb eines Tages "eliminiert" +++
Die personellen Verluste auf russischer Seite bleiben laut offiziellen Zahlen aus Kiew hoch: Binnen eines Tages sind demnach 1330 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 601.800 russische Soldaten "eliminiert" worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 5 weitere Panzer verloren (8518). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine mehr als 16.500 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 13.800 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 08:47 Biden verteidigt Kampf der Ukraine: Kein Präsident sollte sich "vor Diktatoren beugen" +++
Kein Präsident sollte sich laut Joe Biden "vor Diktatoren beugen". "Putin dachte, er würde Kiew in drei Tagen einnehmen", sagte der US-Präsident am ersten Abend des Parteitags der Demokraten, wie "Kyiv Independent" berichtet. "Drei Jahre später ist die Ukraine immer noch frei." Der Demokrat verglich in seiner Rede seine Bilanz als Befürworter einer starken NATO und einer freien Ukraine mit der des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, der sich positiv über den russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert hatte. "Kein Oberbefehlshaber sollte sich jemals Diktatoren beugen", sagte Biden.

+++ 08:31 Russland überzieht Ukraine in der Nacht mit Luftangriffen +++
Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Militärs erneut mit nächtlichen Luftangriffen überzogen. Insgesamt seien neun Regionen in der Mitte, im Norden und im Süden des Landes ins Visier genommen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mit. Drei Raketen und 25 Drohnen seien abgeschossen worden. In Kiew war es in diesem Monat der fünfte Raketenangriff, wie das Militär erklärt. Luftalarm habe es in der Hauptstadt im August 41 Mal gegeben. Erst gestern hatte das Militär nach eigenen Angaben einen Drohnenangriff auf Kiew abgewehrt.

+++ 07:52 Militärverwaltung: Russischer Raketenangriff auf Kiew abgewehrt - bislang keine Schäden +++
Am Morgen sollen russische Truppen Kiew von Norden her erneut mit Raketen angegriffen haben. Dies teilt die Militärverwaltung der Stadt Kiew per Telegram mit. "Nach vorläufigen Informationen hat der Feind die Hauptstadt der Ukraine von Norden her angegriffen, wahrscheinlich mit Marschflugkörpern wie Iskander-K. Dies war der fünfte Raketenangriff auf Kiew in diesem Monat!", heißt es in der Mitteilung. Die Raketen seien demnach von Luftverteidigungskräften am Stadtrand zerstört worden. Bislang gibt es in Kiew keine Schäden oder Verluste, heißt es weiter.

+++ 07:38 Belarus: Lukaschenko schickt zusätzliche Truppen und Flugzeuge an Grenze zur Ukraine +++
Belarus hat zusätzliche Luftverteidigungstruppen und Flugzeuge an seiner Grenze zur Ukraine stationiert, gab Generalmajor Andrej Lukjanowitsch, Kommandeur der weißrussischen Luftverteidigungskräfte, bekannt, wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" berichtet. Die Ankündigung erfolgt kurz nachdem der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko erklärt hatte, er habe diesen Sommer ein Drittel der Armee des Landes an die Grenze geschickt. Lukaschenko behauptete, die Truppenaufstockung entlang der Grenze sei das Ergebnis eines Missverständnisses zwischen Belarus und der Ukraine. Im nationalen Fernsehen sagte Lukjanowitsch, dass das belarussische Militär neben Flugzeugen auch Flugabwehrraketen und funktechnische Einheiten an die Grenze verlegt habe. Kiew bestätigt Lukjanowitschs Behauptungen bezüglich zusätzlicher belarussischer Truppen und Waffen an der Grenze nicht. Der staatliche Grenzschutzdienst der Ukraine berichtete bereits vor gut einer Woche, dass es trotz Lukaschenkos Befehl keine Anzeichen für Aufstockungen der Truppen entlang der Grenze zu Belarus gegeben habe.

+++ 07:24 ISW: Russland verlegt 5.000 Soldaten in Oblast Kursk +++
Wegen der Operation ukrainischer Truppen in der Region Kursk ist Russland gezwungen, Truppen aus anderen Frontabschnitten dorthin zu verlegen. Dies geht aus dem Bericht des US-Instituts für Kriegsstudien ISW hervor. "Russische Truppen haben seit der ersten Woche des ukrainischen Vormarsches zusätzliche Truppen in die Oblast Kursk geschickt und wahrscheinlich insgesamt mehr als 5.000 Soldaten in die Region verlegt", meinen Analysten.

+++ 06:54 Selenskyj: Zweiter Friedensgipfel in der Ukraine muss vor Jahresende stattfinden +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Diplomaten seines Landes aufgefordert, dafür zu sorgen, dass der zweite Friedensgipfel in der Ukraine bereits in diesem Jahr stattfindet. Der Staatschef sprach beim Treffen der Leiter der ausländischen diplomatischen Vertretungen der Ukraine zum Thema "Kriegsdiplomatie: Widerstandsfähigkeit, Waffen, Sieg", berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf das Präsidialamt. "Der Eröffnungsgipfel war meiner Meinung nach ein außerordentlicher Erfolg für die Ukraine. Ich bin allen dankbar, die daran mitgewirkt haben, dass unser Gipfel zustande kam. Jetzt bereiten wir uns auf den zweiten Friedensgipfel vor und müssen dafür sorgen, dass er dieses Jahr stattfindet", sagte Selenskyj demnach. "Wir müssen dafür alles tun. Wir müssen den Kreis der Unterstützung für das Kommuniqué des ersten Gipfels weiter ausbauen."

Politik 20.08.24

Dutzende russische Orte erobert Selenskyj: "Röteste aller roten Linien überschritten"

+++ 06:22 Ukraine: Erneut russischer Luftangriff auf Kiew +++
Russland setzt nach ukrainischen Angaben seine nächtlichen Angriffe auf die Hauptstadt Kiew fort. Luftabwehreinheiten seien in den frühen Morgenstunden im Einsatz gewesen, um einen erneuten russischen Luftangriff auf Kiew abzuwehren, teilt die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt bei Telegram mit. Augenzeugen berichteten von Explosionsgeräuschen, die wie der Einsatz von Luftabwehreinheiten geklungen hätten.

+++ 05:11 Kiew meldet mehrere Drohnenangriffe weitab der Front +++
Erneut hat es in der Nacht mehrere Drohnenangriffe in zahlreichen ukrainischen Regionen weitab der Front gegeben. Laut der Flugabwehr waren so die Gebiete Sumy, Poltawa, Cherson und Mykolajiw im Visier. Auch im Umland der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr im Einsatz. Die Gebietsverwaltung rief die Einwohner dazu auf, Schutzräume aufzusuchen. Schäden sind bislang nicht bekannt.

+++ 02:23 USA sichern Kiew Unterstützung zu - Gespräch zur Kursk-Offensive +++
Die USA halten trotz der ukrainischen Gegenoffensive in der russischen Region Kursk an der Unterstützung Kiews fest. US-Präsident Joe Biden habe "sehr deutlich gemacht, dass wir die Ukraine weiterhin und dauerhaft unterstützen und ihr zur Seite stehen werden, solange es nötig ist", sagte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Man unterstütze Kiew weiter vorrangig mit der Lieferung militärischer Ausrüstung. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin habe seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow in einem Gespräch die weitere Unterstützung der USA zugesichert, sagte die Sprecherin weiter. In dem Austausch habe Austin auch ein besseres Verständnis dafür bekommen, was die Ukraine mit der Gegenoffensive erreichen wolle.

+++ 01:07 Deutschland liefert weiteres Iris-T-System +++
Deutschland hat der Ukraine ein neues Waffenpaket geschnürt. Wie aus der Übersichtsseite des Verteidigungsministeriums hervorgeht, umfassen die jüngsten Lieferungen unter anderem ein inzwischen drittes Iris-T-SLS-Luftverteidigungssystem. Hinzu kommen demnach mehrere Tausend Schuss Artilleriemunition, Drohnen, ein Bergepanzer 2 sowie Hunderte Gewehre mit entsprechender Munition

+++ 00:20 Selenskyj: Größter Erfolg bei Gefangennahme russischer Soldaten +++
Die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk ist nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj der größte Erfolg bezüglich der Gefangennahme russischer Soldaten seit Kriegsbeginn. Vor ukrainischen Diplomaten sagte er, diese sollen später gegen kriegsgefangene Ukrainer ausgetauscht werden. Im bisherigen Kriegsverlauf hat Russland nach Einschätzung von Beobachtern mehr Ukrainer gefangen genommen als umgekehrt.

+++ 22:21 Tschetschenischer Kommandeur: Gefallene Kursk-Kämpfer "kommen in den Himmel" +++
Apti Alaudinow, der Kommandeur des für Russland kämpfenden tschetschenischen Achmat-Regiments, hat laut der Zeitung "Kyiv Independent" in einem Video russische Wehrpflichtige aufgefordert, an die Front zu gehen. Diejenigen, die im Gebiet Kursk im Kampf fielen, würden "in den Himmel kommen".

+++ 21:58 Selenskyj: Vorstoß hat Konzept roter Linien Russlands erledigt +++
Weil der ukrainische Einmarsch in Russland als unrealistisch eingeschätzt worden wäre, habe man ihn geheim gehalten, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut der Zeitung "Prawda". Noch vor wenigen Monaten hätten viele Staaten gewarnt, der Vorstoß würde "die wichtigste rote Linie Russlands überschreiten". Das Konzept der roten Linien Russlands "ist in diesen Tagen irgendwo in der Nähe von Sudscha zusammengebrochen", so Selenskyj demnach.

+++ 21:38 Litauen startet mit Bau von Bundeswehrstützpunkt +++
Litauen hat mit dem Bau eines Militärstützpunktes für Bundeswehr-Soldaten begonnen. Nach der Fertigstellung bis Ende 2027 soll der Standort bis zu 4000 deutsche Soldaten beherbergen. Es handelt sich um den ersten dauerhaften Auslandseinsatz der Bundeswehr seit dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland hat sich im vergangenen Jahr verpflichtet, Truppen in dem an Russland grenzenden NATO- und EU-Mitglied zu stationieren. Der litauische Verteidigungsminister Raimundas Vaiksnoras schätzt die Kosten für den Bau auf mehr als eine Milliarde Euro.

+++ 21:15 Tschechischer Präsident: NATO-Beitritt auch für teilweise besetzte Ukraine möglich +++
Der tschechische Präsident Petr Pavel kann sich einen NATO-Beitritt der Ukraine auch vorstellen, während Teile ihres Gebietes besetzt sind. Er ginge davon aus, dass die Ukraine in den kommenden Jahren Frieden mit Russland aushandeln könnte, sagte Pavel in einem Interview mit der Nachrichtenseite "Novinky". Ein solches Abkommen könne bedeuten, dass Russland einen Teil des ukrainischen Territoriums für längere Zeit besetzt hielte, ohne dass die "demokratischen Staaten" diese Grenzänderung akzeptieren müssten. Diese vorübergehende Grenze könne dann ermöglichen, dass "wir die Ukraine in dem Gebiet, das sie zu diesem Zeitpunkt kontrollieren wird, in die NATO aufnehmen", so Pavel. Auch Deutschland sei 1955 der NATO beigetreten, obwohl es zu diesem Zeitpunkt teilweise von der Sowjetunion besetzt war.

+++ 20:57 Ukrainer sollen bis auf zwölf Kilometer an russische Pontonbrücke vorgerückt sein +++
Die ukrainischen Streitkräfte hätten den Ort Wyschnewka in der russischen Region Kursk eingenommen, schreiben Kriegsbeobachter auf X. Damit seien sie nur noch rund zwölf Kilometer von der schwimmenden Brücke über den Fluss Sejm entfernt, die für die russische Armee derzeit die einzige Möglichkeit darstellen dürfte, Nachschub oder einen Rückzug zu organisieren.

+++ 20:36 Pokrowsker Verwaltung bleibt nur die Hoffnung +++
Die Militärverwaltung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk blickt dem unwägbaren Schicksal ins Auge, das die vorrückenden russischen Truppen bedeuten: "Sie bewegen sich auf die Außenbezirke von Pokrowsk zu. Wir sehen es - es ist kein Geheimnis", sagte die Leiterin der dortigen Informationsabteilung der "Washington Post". "Vielleicht wird sich die Lage dort irgendwie ändern - wir hoffen, dass der Feind irgendwo an den Zufahrten zu Pokrowsk Halt macht und unsere Truppen ihn zurückschlagen", sagte sie demnach. Sollte die Stadt fallen, wäre sie das größte von den Russen eroberte Bevölkerungszentrum seit Bachmut im Mai 2023.

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+++ 15:54 Reporterin schildert schnelles Vorrücken der Russen +++ (2024)

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